Leitbild
In der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts entstand in Deutschland eine neue pädagogische Schule. Diese Schulentwicklung basierte auf Rousseauschen Erziehungsgrundsätzen, ihre Verfechter waren die Philanthropen. Die Erziehung sollte mehr der Vernunft folgen als den strengen Religionsvorschriften.
Der bedeutendste Praktiker dieser Schule war Christian Gotthilf Salzmann.
Seine Schriften zur Erziehung sind für uns heute noch von Bedeutung, da sie Fehler aufzeigen und sehr vernünftige Ratschläge und Erziehungshinweise enthalten. Zudem versteht er es, den erziehenden Personen auf humorvolle Weise einen Spiegel vorzuhalten.
Seine damals revolutionären Methoden haben auch in der heutigen Zeit nicht an Bedeutung verloren.
Wesentliche Leitgedanken von Ch. G. Salzmann waren:
- Kinder sollen durch Vorstellungen gelenkt werden und nicht durch Belohnungen oder gar durch Strafen.
- Kinder sollen durch vernünftige Lebensart und körperliche Ertüchtigung gesund erzogen werden.
- Für die Kinder sollen die erziehenden Personen Vorbild sein.
- Ein guter Umgangston muss gepflegt werden.
- Der Umgang mit den Kindern muss vertrauensvoll sein.
- Kinder sollen mit allen Sinnen lernen.
- Die Verantwortung zur Erziehung liegt in den Händen der Eltern.
- Erzieher können nur zur Erziehung beitragen.
- Erziehung ist Entwicklung und Übung der Kräfte.
- Gedächtnis, Einbildungskraft und Verstand müssen geübt werden.
- Natur und Umwelt muss betrachtet und erfahren werden.
- Schafft den nach Übung strebenden Kindern hinlänglich Übung.
- Sie sollen etwas selbst herstellen.
- Kinder müssen an Sittlichkeit gewöhnt werden.
- Lehre Wahrheit.
- Auch der Lehrende ist Lernender.