Praktikum führt zum Berufswunsch
Lernort Wohnstätte für Senioren – Wie daraus ein Berufswunsch entstand
Sarah Mai aus Uebigau ist Schülerin der 10. Klasse. Sie besucht die Ganztagsschule mit dem
Förderschwerpunkt „Lernen“ Gotthilf Christian Salzmann in Herzberg.
Hier gehen die Schüler der 9. und 10. Klassen einmal in der Woche ins Praxislernen.
Sarah hatte sich im letzten Schuljahr um einen Praktikumsplatz in der AWO Wohnstätte für Senioren
in Falkenberg beworben. Mit der Zusage zum Praktikum bekam sie die Chance, durch eigenes Erleben
Einblicke in das Berufsfeld Altenpflege zu erhalten.
Von Anfang an wurde sie sehr freundlich und respektvoll im Team aufgenommen. Zunächst etwas
schüchtern in der ungewohnten Umgebung, war sie anfangs eher stille, aber sehr interessierte
Beobachterin. Die Zeit braucht es, um sich an alles und alle zu gewöhnen.
Inzwischen kennt die Schülerin die Wohnstätte und die Abläufe sehr genau. Mit Freude geht sie
jeden Donnerstag zur Arbeit, zieht dort ihre Arbeitskleidung an und übernimmt Aufgaben. Ihre
freundliche, ausgeglichene Art, immer ein Lächeln im Gesicht, kommt ihr sehr zugute. Außerdem ist
sie sehr zuverlässig. Die Anerkennung im Team und bei den Senioren macht sie selbstbewusster und
tut einfach gut.
Aus all diesen Erfahrungen wuchs recht bald Sarahs Berufswunsch. Sie möchte nach der Schule den
Beruf Altenpflegerin in der AWO Wohnstätte Falkenberg erlernen. Aus den Gesprächen mit den
Kolleginnen und der Praktikumsbetreuerin hört man zu Recht den Stolz über Sarahs Entwicklung. Die
Zeit und die Unterstützung, die nötig waren, haben sich gelohnt.
Kurz vor Weihnachten wurde Sarah noch aus einer ganz anderen Richtung der Rücken gestärkt. Ihre
Klasse beschloss, die Senioren aus Sarahs Praktikumsbetrieb mit einem kleinen
Weihnachtsprogramm zu erfreuen. Zuerst stellten wir uns vor und erzählten von beruflichen
Zukunftsplänen. Dann lasen wir ein Märchen vor und sangen gemeinsam Weihnachtslieder. Zu
Weihnachten gehören natürlich kleine Aufmerksamkeiten. Die Schüler bekamen ein Dankeschön für
den Besuch und Sarah brachte mit ihren Klassenkameraden eine große Stolle sowie ein Gesteck für
den Gemeinschaftsraum der Bewohner mit.
Es war für alle eine schöne und erlebnisreiche Stunde. Das Interesse der Generationen an den
„Jungen“ bzw. an den „Alten“ ist groß. Diese Momente des Miteinanders haben einen hohen Wert.
So soll die Kooperation zwischen der Schule und der Einrichtung mit weiteren Aktivitäten gepflegt
werden.
S. Jänsch, Klassenlehrerin 10b
Zeitungsbericht vom 21.2.2024
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